Unsere Charaktere befinden sich alle in der Stadt Asylum und ihrer näheren Umgebung - ohne Ausnahme. In einem Kreis um die Stadt herum befindet sich ein hoher Zaun, der alle Wesen innerhalb der Stadt vom Rest der Welt abschirmt.
Dieser Zaun ist von seltsam magischer Natur. Wer die Insel betritt, erkennt ihn nicht - erst, wer ein paar Tage auf diesem Land verbrachte, hat die Möglichkeit, ihn zu sehen. Eigentlich erscheint er nur wenige Meter hoch, leicht bezwingbar für jedes Flügelwesen - doch egal, wie hoch ein solches fliegt, es kommt nicht hinüber. Es ist, als würde der Zaun in die Höhe wachsen, um nicht bezwungen werden zu können.

Von Norden nach Süden wird die Stadt durch einen Fluss in zwei Teile geteilt - die westliche und die östliche Hälfte. Ungewöhnlich ist vermutlich, dass sich die Teilung in die Distrikte nicht daran orientierte.
Über den Fluss führen in unregelmäßigen Abständen Brücken, sodass niemand gezwungen ist, sich der gefährlichen Strömung auszuliefern, sofern er oder sie einen Umweg in Betracht zieht.

Im Norden der Insel Asylum und damit auch im Norden der Stadt befindet sich der Lichtdistrikt. Hier leben vorwiegend positiv gesinnte Individuen aller Wesensarten, wenngleich vermutlich die Art der Engel am häufigsten anzutreffen ist.
Die Straßen und Gassen sind hell und freundlich, viel erinnert an eine friedliche und gemütliche Vorstadt-Gegend mit großen Gärten und viel Platz. Häufig kennen sich die Wesen untereinander, sind befreundet oder stehen sich neutral gegenüber.

Der ursprüngliche Stadt-Name „Heavens Bay“ bezieht sich nunmehr nur noch auf den Lichtdistrikt, die Gewohnheit führte wohl dazu, dass er blieb. In Heavens Bay findet die Verwaltung der Distrikte statt - auch, wenn der Schattendistrikt sich nicht immer danach richtet, was an diesem Ort entschieden wird.

Das Grenzgebiet wird jener Streifen Land genannt, der zwischen dem Licht - und dem Schattendistrikt liegt. Hier haben sich Wesen ein Zuhause erschaffen, die zwischen den Gesinnungen stehen - die sich also weder ganz zur Licht- noch zur Schattenseite zugehörig fühlen.  Sie versuchen, in ihrer Lebensweise das beste aus beiden Seiten herauszuschlagen, was durchaus auch zu Konflikten führen kann. Schließlich ist 'das beste' durchaus für jeden individuell.

Entsprechend bunt gemischt sind die Bewohner des Grenzgebiets, das auch eine Art Pufferzone bildet und zugleich leider oft das Opfer der Auseinandersetzungen zwischen Licht- und Schattendistrikt wird.
Zum Norden hin sind die Gebäude in einem wesentlich besseren Zustand, die Straßen hell und offen und auch um die Sicherheit steht es besser, ganz im Gegensatz zum südlichen Teil - hier wirkt alles etwas herunter gekommen und man sollte in den Gassen gut aufpassen, dass man nicht geschnappt und verschleppt wird - was auch an der jeweiligen Nähe zu den unterschiedlichen Distrikten liegt. Außerdem wird der Einfluss der beiden Distrikte an den jeweiligen Grenzen besonders deutlich spürbar, im Zentrum des Grenzgebiets scheint es hingegen relativ neutral zuzugehen und der große Platz erstreckt sich meist friedlich.

Dieser Teil der Stadt ist um einiges jünger als Heavens Bay und trägt seinen Namen, weil sich hier überwiegend Dämonen niedergelassen und auch die Gewalt über diesen Stadtteil an sich gerissen haben. Wo in Heavens Bay strenge Ordnung herrscht, da herrscht hier Chaos und Anarchie. Was aber nicht unbedingt etwas schlechtes sein muss, denn hier ist es den Wesen erlaubt zu leben, wie sie es wollen. Ohne Einschränkungen. Keine Gesetze binden sie an irgendetwas. Das führte einerseits dazu, dass hier die Kunst und das Handwerk geradezu floriert - andererseits aber auch dazu, dass sich hier viele Kriminelle niederließen. Es kommt nicht selten vor, dass ein neuer Toter in den Gassen gefunden wird oder Menschen und andere Wesen einfach spurlos verschwinden, als wären sie vom Erdboden verschluckt worden.

Gerade die Randbezirke des Schattendistrikts wirken eher herunter gekommen, halb zerfallen, oft ist das Bild durch leerstehende Häuser geprägt, während es zum Zentrum hin durchaus wieder besser erhalten ist, die Häuser nicht selten in den grellsten Farben erstrahlen, dort wo sich die Künstler ausgelebt haben. Die Häuser tragen nicht nur die buntesten Farben, sondern sind häufig auch außergewöhnlich in ihrer Architektur. Nichts setzt den absurdesten Ideen der Architekten hier Grenzen - und so leben sie sich aus.

Dieses Distrikt ist ein Quell der Kreativität und freien Entfaltung, nur bedauernswerter Weise auch mit seinen Schattenseiten..

Dieser Wald erstreckt sich über den nord-östlichen Teil der Insel. Die Bäume reichen hier weit in den Himmel hinein und in ihren Kronen singen sowohl am Tag als auch in der Nacht Vögel. Wer sich ruhig verhält, wird bald eine Gruppe Rehe bemerken oder spielende Fuchswelpen im Unterholz. Die sonst so scheuen Tiere spüren instinktiv, dass der Wald alle Wesen beeinflusst, die ihn betreten. Er ist hell und freundlich und lädt dazu ein, auf einem langen Spaziergang die Hektik der Stadt zu vergessen. Kleinere Bäche plätschern munter vor sich hin und in ihnen findet man genauso viel Leben wie auf der Erde und in den Baumwipfeln.
Dieser Wald macht seinem Namen alle Ehre und ist ein Quell der Ruhe und Harmonie.

Das Gebirge im südwestlichen Teil der Insel ist kaum bewohnt. Die Gipfel ragen weit in den Himmel hinauf, ähnlich der Bäume des Lebenswaldes. Allerdings geht eine gänzlich andere Energie von diesem Flecken Land aus. Die Gipfel wirken grob, wenig einladend. Jeder Weg hinauf ist beschwerlich und ermüdend, birgt keine Erholung aber viele Gefahren. Steinschlag, böse Tiere, Winde oder plötzlicher Schneefall sind kaum eine Seltenheit und machen das Gebirge zu einem der gefährlichsten Orte dieser Insel.
Im Vergleich zum Lebenswald gib es hier kaum Kreaturen - und die, die hier leben, haben ihre Seele verloren, vertrauen niemandem mehr. Es ist, als würde dieses Gebirge alles Gute aus den Gedanken eines Wesens ziehen, es mit Verzweiflung und Grauen zurücklassen, bis es sich selbst verliert. Es ist also dringend anzuraten, diesen Ort nicht leichtfertig zu betreten - und am besten schnellstmöglichst wieder zu verlassen.